Einleitung
In der aktuellen Sitzungsperiode scheinen die Gesetzgeber in Alabama noch unsicher darüber zu sein, in welche Richtung sich mögliche Änderungen im Bildungsbereich entwickeln könnten. Der Vorsitzende des House Ways and Means Education Committee, Rep. Danny Garrett, R-Trussville, äußerte, dass der Vorsitzende des Senate Education Policy Committee, Donnie Chesteen, R-Geneva, ein Gesetzesvorhaben für Charter-Schulen habe. Die Unsicherheit darüber, welche Form diese Änderungen annehmen könnten, bleibt bestehen, und es wird erwartet, dass in den nächsten Wochen oder Monaten Gesetzgebung zu diesem Thema vorgestellt wird.
Der Hintergrund der Charter-Schulen
Charter-Schulen sind öffentliche Schulen, die unabhängig von örtlichen Schulbezirken geführt werden. Laut einem Bericht von 2022 der National Alliance for Public Charter Schools sind 65% der Charter-Schulen eigenständig, während der Rest Charter-Schulen sind, die mit externen Organisationen für das Management zusammenarbeiten. Die ersten Charter-Schulen in den USA wurden 1992 in St. Paul, Minnesota, eröffnet, und bis zum Schuljahr 2019-2020 besuchten 8% der öffentlichen Schulen des Landes Charter-Schulen.
In Alabama dauerte es mehrere Jahrzehnte, bis Charter-Schulen eingeführt wurden. Die Alabama Accountability Act von 2013 ermöglichte es Schülern an den leistungsschwächsten Schulen, basierend auf standardisierten Testergebnissen und in Armut, zu anderen Schulen zu wechseln. Trotz des Widerstands der Alabama Education Association (AEA) wurden 2015 Gesetze verabschiedet, die die Gründung von Charter-Schulen ermöglichten. Aktuell gibt es 14 Charter-Schulen in Alabama, und weitere vier sollen im Schuljahr 2023-24 eröffnet werden.
Leistungen und Herausforderungen
Charter-Schulen in Alabama zeigen gemischte Leistungen im Vergleich zu traditionellen Schulen. In ländlichen Gebieten übertreffen sie oft die umliegenden Schulen, während sie in städtischen Gebieten niedrigere Testergebnisse aufweisen. Nach den Ergebnissen der Nationalen Leistungsstudie (NAEP) neigen Schüler traditioneller öffentlicher Schulen dazu, in Mathematik und Lesen höhere Ergebnisse zu erzielen, während Charter-Schüler in den Fächern Schreiben, Geographie, Kunst und Politik höhere Punktzahlen aufweisen.
Die National Alliance for Charter Schools (NACS) bewertet Alabama im Vergleich zu 45 Bundesstaaten auf Platz drei in Bezug auf das Modellgesetz für Charter-Schulen. Dennoch besteht die Notwendigkeit, insbesondere in den Bereichen Finanzierung und Unterstützung von Einrichtungen, Verbesserungen vorzunehmen.
Differenzen in der Politik
Die Republikaner unterstützen im Allgemeinen die Expansion von Charter-Schulen, jedoch gibt es innerhalb der Fraktion Meinungsverschiedenheiten darüber, wie diese gestaltet sein sollten. Rep. Terri Collins, R-Decatur, Vorsitzende des House Education Policy Committee, arbeitet an Gesetzgebung im Zusammenhang mit Charter-Schulen und betont, dass Geld den Schülern folgen sollte, um hochwertige Charter-Schulen anzuziehen.
Zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen
Die Zukunft der Charter-Schulen in Alabama bleibt unsicher, da die Gesetzgeber darüber diskutieren, wie Governance-Modelle und Finanzierungsstrukturen verbessert werden können. Gouverneurin Kay Ivey hat kürzlich eine Erhöhung der Mittel für Charter-Schulen und Änderungen in der Verwaltung der Alabama Public Charter School Commission vorgeschlagen. Die Diskussionen über längere Amtszeiten für Kommissionsmitglieder und die Notwendigkeit von mehr Ressourcen für die Genehmigung von Charter-Schulen werden intensiviert.
Fazit
Die Debatte über Charter-Schulen in Alabama bleibt komplex und uneinheitlich. Während einige Republikaner die Expansion und finanzielle Unterstützung befürworten, gibt es innerhalb der Fraktion unterschiedliche Ansichten darüber, wie diese Schulen strukturiert sein sollten. Die kommenden Wochen werden zeigen, in welche Richtung die Gesetzgebung gehen wird und wie die Zukunft der Charter-Schulen in Alabama gestaltet wird.